Palazzo de Medici

Sie funkelte ihn an und schwieg. Dann überlegte sie es sich anders. "Und wenn ich euch umbringe?", fragte sie herausfordernd und ein zufriedenes grinsen schlich sich auf ihre züge

"Und wie wollt ihr das tun, Süße?" er betrachtete die am ganzen Leib gefesselte Selena. "Bin ja gespannt darauf."

Sie schwieg einen moment und eine falte bildeteb sich auf ihrer stirn. Mist,...., sie grübelte und dachte an die szene in ihrem café. Urplötzlich begann ihre haut sich zu erwärmen. "wart's ab, darling,...", sie bemühte sich,sich nichts anmerken zu lassen , atmete aber tiefer ein und aus

"Was zum Teufel....MÄNNER ZU MIR! ALLE MANN HERKOMMEN." schrie er, dann sprang er auf und packte Selena mit der einen Hand im Genick während er mit der anderen Hand ihr das Schwert an die Kehle hielt, und so ihre KOnzentration durcheinanderbrachte. "Nein, du wirst hier gar nichts anstellen, du." zischte er wütend.

Sie keuchte, ihre haut glühte mittlerweile, sodass es selbst für sie unangenehm wurde. Und wie hört das auf?!, sie war schon verwundert genug darüber, dass es demnach auch sie gewesen sein musste,die das chaos in ihrem cafe angerichtet hatte. es ist,...warm...

Lorenzo geriet in Panik. Während seine Männer hereinstürmten, nahm er ein Glas kaltes WASser und goss es Selena ins Gesicht. Was soll das bloß? will die sich umbringen oder was?

Sie hustete, das wasser perlte über ihre Haut und schon bald waren selbst die wassertropfen hinfort. Ihr Blick flimmerte und das einzige, was sie neben der unerträglichen hitze spürte,war die klinge an ihrem hals.

Wenn du sie noch einmal Süße nennst, dachte sie wütend, doch bei Selenas Anblick wurde dieser Gedanke verdrängt. Es war anzusehen wie heiß ihre Haut war. Das Wasser war in wenigen Sekunden verdampft. Sie hätte am liebsten ihren Namen gerufen, doch damit hätte sie Selena und sich verraten. So bedachte sah sie die Frau nur an, in der Hoffnung, das, was immer auch gerade mit ihr geschah, sie [Selena] nicht verletzen würde.

Oh, Juliette, in was haben wir uns wieder reingeritten,..., sie hoffte, dass wenigstens diese unbeschadet hier wieder herauskommen würde und flach atmend zwang sie sich ,die Augen weit offen zu halten.

Sie verfluchte Lorenzo leise...mit Worten und Flüchen, die selbst den härtesten Seemann in die Flucht geschlagen hätten. Sie konnte Selena weder ansehen, noch rufen oder sonst ihre Sorge zeigen und versuchen ihr zu helfen. Das alles hätte sie verraten - und das konnten sie sich nicht erlauben, denn dann hätte Lorenzo nur ein Mittel mehr in der Hand, seinen Willen zu erzwingen. So biss sie nur die Zähne zusammen und schaute mit kalten, gefühllosem Blick auf den luxuriösen Boden, der, wie sie vermutete, ein kleines Vermögen gekostet haben musste.

"Warum hälst du uns eigentlich fest?",murmelte sie leise und blinzelte, damit ihre Sicht nicht verschwamm. Sie wünschte sich,wenigstens eine hand frei zu haben, um sich die Haare aus dem heißen Gesicht streichen zu können. Sie wagte es nicht, ihren Blick auf Juliette zu richten, das könnte die Situation nur ungünstig für sie beide verändern, also hielt sie den Blick gezwungen auf Lorenzo gerichtet

Das würde mich auch mal interessieren...warscheinlich hat er einfach keine Hobbies, dachte sie düster, doch der letzte Teil dieses Gedanke zauberte ihr ein Lächeln auf das Gesicht, welches jedoch bald wieder verschwand. Oder er fängt sich einen Harem zusammen, sie fröstelte und wollte diesen Gedanken lieber nicht zu Ende denken. Vielleicht war es auch, weil ich ihm keine Antwort gegeben habe und Selena unglücklicherweise eine Zeugin meiner Festnahme war? In allen Fällen ist er ein arroganter, eitler, selbstverliebter Schnösel, stellte sie fest und sah weiterhin stur den Boden an. Doch sie spitzte interessiert die Ohren, um eine mögliche Bestätigung ihrer Vermutung nicht zu verpassen.

"Nun, die Antwort ist einfach: Wie ihr vielleicht wisst, ist Venedigs Adel daran interessiert, gegen Dämonen vorgehen zu können, was aber derzeit mangels Fachkenntnis leider nicht möglich ist.....und nun habe ich endlich eine Dämonenjägerin gefunden, die mir -und den anderen- endlich dieses Wissen vermitteln kann." sagte Lorenzo. "Und der Grund warum ich sie (er deutete auf Selena) hier festhalte ist die schlichte Tatsache dass sie mir in die Quere gekommen ist und mir alles ruinieren könnte, darum kann sie euch hier Gesellschaft leisten." fuhr er an Juliette gewandt fort. Inzwischen hatten seien MÄnner genügend WAsserkübel bereitgestellt, um schlimmeres zu verhindern.

Das Metall an Selena's Hals fühlte sich auf die dauer ein wenig unangenehm an, genau wie ihre haut, die aber zum glück etwas abzukühlen schien. "Is ja alles nett.... aber könnt Ihr euren zahnstocher wegnehmen?", fragte sie mit heiserer stimme

"Klar könnte ich." sagte er unbeeindruckt. "Aber ob ich es auch tue ist eine andere Frage."

Dann also die dritte Vermutung, stellte sie fest und sah Lorenzo nur kalt an. "Ihr hättet mir diese Umstände auch vorher höflich erklären können, als mich wie ein Meuchelmörder zu überfallen und festzunehmen. Obwohl diese Arbeit Euch warscheinlich zu schmutzig wäre...nein...die Drecksarbeit dürfen bestimmt eure geliebten Soldaten übernehmen", erklärte sie kühl und schenkte ihm einen gehässigten Blick. "Außerdem scheint es Ihnen an Manieren und Erziehung zu fehlen, sonst wüssten Sie, wie man sich Ladys gegenüber verhält...und ihnen nicht unbedingt droht und auflauert", fügte sie trocken und voller Sarkasmus hinzu.

Selena's Mundwinkel zuckten kurz bei Juliette's Worten. Wie eh und je,..., auf Lorenzo's Worte antwortete sie mit einem leisen seufzer , ehe sie die augen schloss und beschloss,abzuwarten

"Tja, meine Lady, ich fürchte, die methoden, wie ich wen behandle, bleiben mir selbst überlassen, und ihr glaubt doch nciht allen Ernstes, dass mic heure Worte beeindrucken, oder?" er grinste breit. "Aber warum beschwert ihr euch eigentlich? es gibt bei weitem schlechtere aufenthaltsorte als mein Häuschen, und wenn es euch nicht gefällt, dann kann ich euch auch zu meinem Kollegen überstellen lasen wenn ihr das wollt."

Kerle,.... , sie erwiderte einfach nichts, ihr temperament hatte einen kleinen abbruch erhalten und sie sparte sich ihre worte für später

"Ich hatte auch nicht die Absicht, Euch zu beeindrucken", sie betonte beides, als wären es in seinem Zusammenhang Schimpfwörter. "Ehr, Euch auch an effektivere Methoden zu erinnern", erklärte sie bissig. Sie beschloss, es sich in dem gepolsterten Stuhl, in welchen die Wachen sie gedrückt hatten, so bequem wie möglich zu machen. Wenn ich schon hier festgehalten werde..., dachte sie grimmig und schaute stur die Wand an.

"Noch einmal, zu eurer Information: ihr werdet hier nur solange festgehalten, bis ihr mir sagt was ich wissen will, nichts weiter." und an Selena gewandt fuhr er fort. "Bei euch ist die Sache allerdings schwieriger."

"Mhm,...?",sie blinzelte. Jetzt kommt's,... "Warum?"

"Weil ihr mir die Tour vermasselt habt und es immer noch könnt." die letzten worte dachte er. "Ich müsste schon sichergehen dass ihr schweigen könnt."

"Bitte, ich schweige",murmelte sie. Sie hatte weder Lust hier länger zu sitzen, noch auf die Seile, die sich eng um ihren Körper schlungen.

"Nein, so einfach geht das nicht....ich bin am Überlegen, ob ich euch nicht in eine andere Stadt bringen sollte um euch dort freizulassen." sagte er nachdenkend.